Montag, 18. April 2022
Die Stadt der kulinarischen Künste
Essen in Mexiko ist unbeschreiblich. Es ist Kultur. Es ist Familie. Vom Strassenstand bis zur Luxusküche findet man alles. Ich bin in der Hauptstadt des mexikanischen Essens: in Oaxaca.

Die Stadt der Gerüche

Essen vom strassenstand

der Ort der nationalen Küche


Brauch, Famillie, Kultur

Historische Spur

Oaxaca, die kulinarische Hauptstadt von Mexiko. Die Stadt mit dem Namen, den ich die ersten 2 Tage nicht richtig ausgesprochen habe (ich glaube es wird «Wahaca» ausgesprochen, aber sicher bin ich immer noch nicht).

Essen kann man überall gut in Mexiko. An den Strassenständen, die man überall findet oder an den riesigen Märkten, wo es nur Essen und Lebensmittel zu kaufen gibt. Ich habe in den letzten Wochen so viel Guacamole gegessen, wie noch nie zuvor in meinem Leben. In Mexiko habe ich erst gelernt, dass wir mexikanisches Essen in der Schweiz komplett falsch verstehen. Oder vielleicht könnte man es westliche Interpretation nennen. Die grundlegende Zutat für ziemlich viele Gerichte in Mexiko ist Mais. Daraus wird zum Beispiel Tortilla hergestellt.

In der kulinarischen Hochburg beschliesse ich einen Kochkurs zu buchen. Über Airbnb finde ich schnell einen, der mich interessiert und ich melde mich an. Bald sitze ich im Garten von Miguel. Er ist unser Gastgeber und Koch. Miguel ist mir von Anfang an sympathisch. Er erzählt mit ansteckender Leidenschaft vom Kochen.
Er zeigt uns seinen kleinen Hof, auf dem er verschiedenes Gemüse und Kräuter angepflanzt hat. Bevor wir mit dem Kochen beginnen, gehen wir mit seiner Kochassistentin auf den Gemüsemarkt, der nur wenige Minuten entfernt ist.
Dann kochen wir den ganzen Nachmittag. Es gibt Essen bis zum Umfallen. Und interessanter Fakt: Schokolade stammt ursprünglich aus Mexiko. Sie ist anders als in der Schweiz, aber sie schmeckt mir sehr gut. In Oaxaca kann man auch überall heisse Schokolade trinken, sehr empfehlenswert.

Nach dem Kochkurs muss ich mich erstmal ein wenig ausruhen. Ich lege mich ins Bett in meinem Hostel und schlafe ein. Als ich irgendwann wieder aufwache, komme ich mit zwei Australierinnen ins Gespräch. Sie sind beide als digitale Nomaden unterwegs und sind schon ein paar Wochen zusammen unterwegs. Sie fragen mich, ob ich heute Abend beim Feiern dabei bin. Was für eine Frage! Es scheint so, als wäre das halbe Hostel dabei.

In Oaxca gibt es coole Rooftop Bars und ein paar Clubs. Irgendwann an diesem Abend sind wir in einem Techno-Club gelandet und ich habe getanzt, als wäre es die letzte Nacht.

Oaxaca hat auch einiges an Natur zu bieten. So fahre ich an einem Tag mit zwei altbekannten und zwei neuen Gesichtern zu Salzseen in den Bergen. Es ist heiss und ich schwitze. Zum Glück hat sich meine Haut langsam an die Sonne gewöhnt und ich verbrenne mich nicht mehr ganz so schnell. Die Salzwasser Teiche sind keine grosse Abkühlung, aber die Landschaft ist atemberaubend. Ich bereue es ein wenig, dass ich auf dieser Reise kaum in der Natur unterwegs bin. Allein traue ich mich nicht. Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass ich mich darauf besser hätte vorbereiten müssen. Für meine nächste Reise steht das aber sicher noch auf dem Plan.

Mir gefällt Oaxaca. Die bunten Häuser. Das Essen. Doch der nächste Ort auf meinem Plan versetzt mich in Vorfreude und Aufregung zu gleich: Puerto Escondido. Schon bei meinem Start in Playa del Carmen, haben mir einige empfohlen, das als Ziel anzustreben. Da ich völlig ohne Plan nach Mexiko gekommen bin, habe ich mich einfach mal in diese Richtung bewegt. Die Orte die ich besucht habe, sind immer sehr spontan auf meine Liste gekommen. Doch das Endziel war in meinem Kopf Puerto Escondido. Fällt der Name in einem Hostel, schwärmen die meisten sofort los, die schon da waren. Irgendetwas muss der Ort also an sich haben.

Noch liegt aber eine lange Busfahrt zwischen mir und Puerto. Doch ich habe mich daran gewöhnt. Ich geniesse die langen Fahrten eigentlich schon. Sie geben mir Zeit zum Nachdenken und Runterkommen. In einem Bus kann man sich gezwungenermassen nicht viel bewegen und das tut irgendwie gut. Am meisten mag ich die Morgenstunden, wenn die Sonne langsam aufgeht.


Made on
Tilda